Begeisterung und Skepsis wechseln sich ab, wenn es um Künstliche Intelligenz geht. Auf der einen Seite bieten z.B. textgenerierende, interaktive Programme wie ChatGPT bisher ungeahnte Möglichkeiten an, auf der anderen Seite finden viele Menschen, dass es unverantwortlich ist, sensible Daten autonom handelnden Maschinen anzuvertrauen.
Marie Kilg ist Journalistin, beschäftigt sich sehr intensiv mit Künstlicher Intelligenz – hat u.a. bei Amazon an der deutschen Persönlichkeit von Alexa mitgewirkt, ist zurzeit Innovation Managerin bei der Deutschen Welle – und gehört zu den gefragtesten Expert*innen, wenn es um diese Themen geht.
Im Podcast erläutert sie, welche KI-Anwendungen unserer Gesellschaft nützen können und wo hingegen Regulierung angebracht ist. Selbst eine Quereinsteigerin, gibt sie Tipps, um sich diesem Thema anzunähern und erklärt, wie KI unseren beruflichen Alltag merklich erleichtern kann.
(Auszug) „Durch diese sehr mächtigen ChatBots habe ich nun so etwas wie einen persönlichen Coach, der ganz viele Sachen kann. Vieles auch nicht. Aber grundsätzlich ist das etwas, das ich empfehlen würde: Einfach versuchen, in diese Neugierde reinzukommen, wirklich das Fenster der Fantasie ganz weit aufmachen… überlegen, was würde ich heute machen, wenn alles möglich wäre, im Beruf oder Privat? Und dann gucken, ob es ein KI-System gibt, das mir da schon helfen kann. Und manchmal ist es schon soweit!“ (Marie Kilg)
Das Interview führte Elisabetta Gaddoni
Musik: Löhstana, Demain je change de vie
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Einstiegsquellen
Beispiele für den Einsatz von KI
Open Source Communities und KI-Research-Alternativen
Lernen
Pandemie und Energiekrise haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Netz und unsere IT-Systeme echte Stromfresser ist. Mögen viele der Tools und Apps, die wir täglich verwenden kostenlos sein: sie kosten dennoch Energie und das wirkt sich auch auf die Umwelt aus.
Nele Kammlott ist Gründerin und Geschäftsführerin der Kaneo GmbH, einer Firma, die im Bereich „Green-IT“ aktiv ist.
Sie berät Unternehmen zum Aufbau einer nachhaltigen IT-Infrastruktur, um mit einem effizienteren Einsatz von Hardware und Software Energie und Kosten einzusparen. Ziel ist es, die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten.
Nele Kammlott ist außerdem Vizepräsidentin und Vorständin des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi).
Elisabetta Gaddoni hat sie für unseren Podcast „Wir sind das Web“ u.a. gefragt, wie sie zu diesem Beruf gefunden hat und welche Chancen „Green-IT“ für Frauen birgt – ob Digital Natives oder Quereinsteigerinnen.
Musik: Löhstana, Demain je change de vie
Links
Website: http://www.kaneo-gmbh.de
Beitrag „Green IT für Gründer – Digital, kosteneffizient, zukunftsfähig“ im Buch „Gründen mit Erfolg“ im Verlag Springer Fachmedien. Sie ist Vorständin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft (BNW): https://www.springerprofessional.de/de/green-it-fuer-gruender-digital-kosteneffizient-zukunfsfaehig/17425234
Download von Nele Kammlotts Leitfadens: „Nachhaltige IT-Infrastruktur – Leitfaden zur Umsetzung in KMU“: https://www.kaneo-gmbh.de/green-it/leitfaden-zur-umsetzung-einer-nachhaltigen-it-infrastruktur/
Simone Orgel ist Künstlerin und Digitalstrategin
Vier Jahre lang war Mona die Organisationschefin der Internet- und Gesellschaftskonferenz re:publica. Bevor sie im Mai 2022 bei der Wikimedia die Bereichsleitung „Communitys-Gesellschaft-Politik“ übernommen hat, war sie Ansprechpartnerin für Unternehmen und NGOs, die sich im Digitalen weiterentwickeln wollten.
Digitale Körperpflege
Im Podcast erzählt uns Mona, weshalb sie die Arbeit im Internet und den Nutzen von Social Media nicht als notwendiges Übel wahrnimmt, sondern als Teil der digitalen Körperpflege. Außerdem erfahrt ihr, was der Vorteil von kleinen digitalen Communities gegenüber großen Social Media Accounts ist und warum schon kleine Schritte einen großen Unterschied machen.
Das Interview führte Jenny Genzmer.
Musik: Löhstana, Demain je change de vie
Links
Website: https://www.simoneorgel.com/
Kunstprojekt Bing({‚})h: https://bingoh.ooo/de/kunst.html
Change My View: https://en.wikipedia.org/wiki/R/changemyview
Starke Passwörter: https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/sicherheit-beginnt-mit-starken-passwoertern
‚Digitale Souveränität‘: um diesen Oberbegriff dreht sich die Arbeit von Elizabeth Calderón Lüning. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Weizenbaum Institut, einem Verbundprojekt in Berlin und Brandenburg, das erforscht, wie sich die Gesellschaft in Folge der Digitalisierung ändert.
Im Zuge ihrer Forschungsarbeit hat Elizabeth zusammen mit anderen das „Bündnis digitale Stadt Berlin“ gegründet, das die Berliner Digitalisierungsstrategie kritisch begleitet und sich für eine partizipative und gemeinwohlorientierte Digitalisierungspolitik stark macht.
Elizabeth ist vor 23 Jahren nach Berlin gekommen, hat Politikwissenschaften studiert und war in Initiativen und Projekten aktiv, in denen es um Teilhabe und demokratische Selbstbestimmung in der vernetzten Gesellschaft geht. Sie plädiert dafür, digitale Kompetenz nicht als Spezialwissen für technikinteressierte Nerds zu betrachten, sondern als notwendiges Basiswissen, um die Zukunft mündig und kritisch mitgestalten zu können, sowohl beruflich als auch im alltäglichen Zusammenleben. Digitale Kompetenz sei zurzeit auch jenseits der Privatwirtschaft sehr gefragt: u.a. bei öffentlichen Institutionen und gemeinnützigen Trägern, die infolge der Digitalisierung verstärkt Fachkräfte brauchen.
Das Interview führte Elisabetta Gaddoni
Musik: Löhstana, Demain je change de vie
Links:
www.drlab.org/team/elizabeth-calderon-luning/
https://digitalesberlin.info/
www.weizenbaum-institut.de/portrait/p/elizabeth-calderon-luening/
Wir sind das Web! BER-IT Podcast mit Julia Miller
“Wenn du Code schreibst, erschaffst du etwas mit den eigenen Händen, das vorher nicht da war!” Julia Miller war vier Jahre lang Produktmanagerin bei Zalando und hat dort in engem Kontakt mit Programmentwicklern gearbeitet, bis sie auf die Idee gekommen ist, dass Programmieren auch etwas für sie sein könnte.
So hat sie ihre Firma überzeugt, ihr ein neunwöchiges Coding Camp zu finanzieren – zurück im Unternehmen hat sie sich dann ganz dieser neuen Aufgabe gewidmet. Obwohl es immer noch viel mehr Software-Entwickler gibt als Entwicklerinnen, ist Julia der Einstieg sehr gut gelungen, zumal heute die Arbeit in Teams und kommunikative Fähigkeiten auch in diesem Bereich unverzichtbar sind.
Julia Miller kam mit ihrer Familie aus Kasachstan nach Deutschland als sie 13 Jahre alt war. Die Eltern mussten sich beruflich neu erfinden, obwohl sie schon über 40 waren. Dennoch hat Julia Miller etwas gezögert, als sie mit 30 vor der Perspektive stand, den Beruf zu wechseln. Warum die Entscheidung richtig war, und was für sie das Programmieren so spannend macht, berichtet sie im neuen BER IT-Podcast.
Das Interview führt Elisabetta Gaddoni.
Musik: Löhstana, Demain je change de vie
Links:
https://engineering.zalando.com/posts/2021/02/its-never-too-late-for-a-career-change.html